Ostern
...ist das christliche Fest der Auferstehung Jesu Christi vom Tod. Diese geschah nach urchristlicher Glaubensüberzeugung (vgl.im Neuen Testament) „am dritten Tag“ nach seinem Tod, wobei der Todestag als erster Tag zählte: also an dem Karfreitag folgenden Ostersonntag. Ostern ist aus theologischer Sicht das wichtigste christliche Fest. Es soll die Freude über den endgültigen Sieg des Sohnes Gottes über Tod und ewige Verdammnis ausdrücken.
Nach dem Verständnis einer Minderheit unter den Protestanten ist jedoch der Karfreitag der höchste christliche Feiertag, da schon der Tod Jesu Christi, nicht erst seine Auferstehung, die Menschheit von der Erbsünde erlöst habe. Allerdings muss festgehalten werden, dass ohne die Auferstehung Jesu Christi ein Leben nach dem Tod nicht existieren würde, da die Bibel sagt, dass Christus durch die Auferstehung die Macht des Todes besiegt hat. Viele Christen sehen genau darin die eigentliche Bedeutung von Ostern.
Ostern gehört zu den beweglichen Festen, deren Datum jedes Jahr anders ist. Alle beweglichen christlichen Feiertage werden vom Ostersonntag aus berechnet.
Osterbrunnen
Aus der Fränkischen Schweiz stammt der Brauch, Osterbrunnen zu schmücken. Zu Ostern werden Dorfbrunnen mit bemalten Ostereiern und anderem Schmuck zum Osterbrunnen verschönert. Wie alt der Brauch ist, lässt sich nicht feststellen, erste mündliche Überlieferungen berichten von einem Osterbrunnen in Aufseß um das Jahr 1909. Hintergrund des Brunnenschmückens ist die Wasserarmut der Fränkischen Schweiz, durch die die Wasserversorgung einen besonders hohen Stellenwert bekam. Vor Ostern wurden die Brunnen gründlich vom Schmutz des Herbsts und Winters gereinigt und anschließend herausgeputzt.
Dem Osterwasser wird zudem besondere Wirkungen zugesprochen. Nachdem die Bedeutung der Brunnen durch moderne Wasserversorgungssysteme schwand, befand sich auch der Brauch am Aussterben. Ab dem Jahr 1952 nahm sich der Nürnberger Arzt und Burgenforscher Dr. Kunstmann dieses Themas an und engagierte sich zusammen mit seiner Frau für den Fortbestand des Brauchs. Ursprünglich nur in der Fränkischen Schweiz üblich, hat sich das österliche Brunnenschmücken seit den 1980er-Jahren über weite Teile Oberfrankens verbreitet.